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Allgemeine Tipps zum Verhalten bei Error Fares

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Grundsätzlich gilt bei Error Fares: Ruhig und gelassen bleiben – und vor allem nicht die Airline oder das Online-Reisebüro (OTA) kontaktieren, um nach der Richtigkeit des Preises zu fragen. Zudem solltet ihr zumindest in den ersten 7-10 Tagen nach der Flugbuchung noch keine verbindlichen Folgebuchungen machen (Hotel, Zubringer, Mietwagen etc.), da auch ausgestellte e-Tickets noch storniert werden können.

Mehr Tipps

Je länger ihr mit verbindlichen Folgebuchungen warten könnt, umso besser. Natürlich bieten sich leicht stornierbare Hotelbuchungen an, wie sie etwa bei Booking.com üblich sind.

Auch von Sitzplatzreservierungen über eine Hotline der betroffenen Fluggesellschaft u. Ä. solltet ihr erstmal Abstand nehmen.

Den richtigen Anbieter wählen

Ferner solltet ihr Error Fares bei einem größeren und renommierten Online-Reisebüro wie Expedia oder Ebookers buchen.

Größere Anbieter können eventuelle Preisrückforderungen der Airlines finanziell leichter „verdauen“ und sind daher eher geneigt, Error Fares „durchzuwinken“. Bei Expedia/Ebookers werden die Tickets zudem direkt ausgestellt, wenn ihr mit einer Kreditkarte zahlt. Vorteile: Die Einbuchung bei der Airline passiert in Echtzeit (also hoffentlich bevor sich der Preis evtl. ändert) und die Buchung wird nicht durch einen Mitarbeiter überprüft, dem der Preisfehler auffallen könnte. All dies erhöht die Chance erheblich, dass der Error Fare honoriert wird.

Auch bei der Airline selbst mit Kreditkarte zu buchen ist aus ähnlichen Gründen empfehlenswert.

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Allerdings stornieren auch einige größere Anbieter wie Flugladen/Cheaptickets oder Opodo/eDreams Error Fares recht häufig und sind daher nicht – oder nur bedingt – zu empfehlen. Diese Anbieter nehmen i. d. R. zunächst nur einen unverbindlichen Buchungsauftrag an, die eigentliche Einbuchung bei der Airline wird z. T. Stunden später durch einen Mitarbeiter vorgenommen. Der fehlerhafte Preis kann entsprechend bis dahin von der Airline korrigiert sein oder besagtem Mitarbeiter auffallen.

Chance je nach Buchungsklasse

Berücksichtigt zudem, dass Error Fares im Bereich First Class und Business eher selten bestätigt werden. Die finanziellen Verluste für die Airlines sind bei Preisfehlern in diesem Bereich i. d. R. schlicht zu hoch. Bei einfachen Economy Flügen sind die Einbußen dagegen überschaubar – zumal die Economy meist weniger schnell ausgebucht ist.

„Mal gewinnt mal, mal verliert man“, heißt es in der Szene. Bei First Class und Business Error Fares verliert man als Kunde (inzwischen) sehr häufig. Bei Economy Flügen ist es (noch) meist umgekehrt.

Screenshots können nie schaden

Auch wichtig: Schaut bitte zeitnah nach der Buchung, was tatsächlich auf eurer Kreditkarte belastet wurde und macht euch bitte vom letzten Buchungsschritt (Angabe des Endpreises, der Buchungsklasse etc.) einen Screenshot. Letzteres ist vor allem bei sog. OTA Glitches zu empfehlen (falsche Preisauszeichnungen oder falsche Angaben zur Buchungsklasse bei Online-Reisebüros). (j)