Magazin Reiseberichte

Auf nach Malaysia: Air Asia X – besser als erwartet

Bereits um 05:45 Uhr klingelt der Wecker – denn ich wollte auf keinen Fall zu spät sein…. eine Entscheidung die sich später als goldrichtig erweisen sollte. Doch bevor es los ging musste ich noch eben zwei Flüge buchen um das Oktoberprogramm abzuschließen: Nach meiner Rückkehr aus Asien steht somit noch ein kurzer Weeze-Ancona, Pescara-Verona, Mailand (MXP)-Palermo-Venedig, Bergamo-Stockholm, Karstad-Girona Umlauf auf dem Programm. Neben dem Abschiedsflug mit Lufthansa Italia bekomme ich so wenigstens noch eines der beiden von Ryanair zum Winter „eingedampften“ Schwedenziele ins Log.

Mit diesem Airbus A340-300 von Air Asia X ging es nach Kuala Lumpur.  Foto: Christian MaskosSkelleftea hatte auch nochgepasst – jedoch erscheint mir das eher als Sommerziel, und nach der riesen Reise brauche ich zumindest eine Woche Pause. Damit ist das Jahr 2011 buchungstechnisch nahezu abgeschlossen, denn im November/Dezember wollte ich kürzer treten und mich wieder mehr dem normalen Leben und der Uni widmen und gleichzeitig die Finanzen ein wenig verbessern, damit man im nächsten Jahr auch ohne Bauchschmerzen mal wieder etwas großes buchen kann. Vielleicht werde ich alt…aber im auf die letzte Kante und den letzten Cnet am absoluten Limit zu fliegen strengt auf Dauer doch an.

Das erste Problem kam direkt heute Morgen, alle Ticketautomaten an der Haltestelle Pyrenees waren kaputt…. was eine Menge Zeit kostete, da die Angestellte am Schalter kaum des Englischen mächtig war. Mit der Metro und dem Orlybus ging es dann nach Orly-Süd. Ich kam dann doch noch mehr als zwei Stunden vor dem Abflug an: Gut das meine Cola früh alle war und ich schnell zur Securitykontrolle marschierte. Denn ich wurde zurückgeschickt: In Orly muss man trotz ausgedruckter Bordkarte zum Check-In-Schalter und dieser durch eine Bordkarte des Flughafens ersetzen lassen. Deshalb hieß es rennen, denn der Check-In-Schalter schließt eine Stunde vor dem Abflug. Nach einem Spurt zum Schalter hieß es dann Klamotten anlegen um bei „Wiege- und Pressspielchen“ durchzukommen: Zwei Shorts über die Jeans, dann die Jogginghose, sowie drei T-Shirts und 2 Pullis. Affenheiss aber es passt 🙂

Die Mühe hätte ich mir dann aber wahrscheinlich auch sparen brauchen … denn das Personal interessierte sich kaum für das Handgepäck. Ich bekam meine Bordkarte, übrigens mit einem kleinen farbigen B versehen – für International Meal – ich hatte mir nämlich vorher für den langen Flug ein Menü vorbestellt: Bei einem zwölf Stunden Flug muss ein bisschen Luxus sein.

Das International Meal von Air Asia X hatte ich im Internet direkt bei der Buchung vorbestellt - und ist in den angegeben Flugkosten bereits enthalten gewesen. Foto: Christian MaskosInsgesamt sind die Handgepäckregeln von air Asia X dann doch großzügiger als Ryanair, denn meine Kameratasche wurde als „Labtopbag“ akzeptiert, so das der schwerste und sperrigste Teil gar nicht in den Rucksack gequetscht werden muste: Somit kann man deutlich mehr mitnehmen als auf den Flügen mit Ryanair: Ohne Aufgabegepäck auf die Langstrecke ist also kein allzugroßes Problem. Zwar darf man nur 8kg in dem Haupthangepäckstück mitnehmen, man hat aber 3 sehr wertvolle Centimeter mehr in der Breite.

Nun ging es also zum Gate: Zuerst die gute Nachricht für alle Exbir´s – es gibt Trinkwasserautomaten wo man eine leere Flasche (die man durch die Security mitnehmen darf) wieder auffüllen kann. Am Gate 8 stand dann wie erwartet eine Airbus A 340-300, doch noch sollte es einige Minuten bis zum Boarding dauern, so das ich den Airpor Orly erkundete: Der abflugbereich ist recht gemütlich, es gibt Computer mit Gratis Internetzugang und Spielkonsolen für Kids, insgesamt recht nett. Da in unserem Exbir Archiv noch Fotos von Air Caraibes und Corsairfly fehlten, nutze ich die Gelegenheit diese Lücke zu schließen.

Übrigens noch ein wertvoller Tipp: Auch vor der Security kann man umsonst surfen – denn der McDonalds mit Innenstadtpreisen und Vorfeldblick hat gratis WiFi! Übrigens war unsere Crew, zumindest ein Teil der FB´s vorher dort frühstücken.

Essen wie zu Hause in der Studi-Flat: Eine Dose Maggi-Nudeln gibt es für etwa 1,50€ Foto: Christian MaskosMittlerweile war es Zeit zum Boarding. Der Flieger war super sauber, und macht einen ordentlichen Eindruck. Auch wenn ich leider zwei Sitznachbarn habe, ist es dennoch nicht unkomfortabel. Der Sitzabstand nach vorne ist sogar besser als bei mancher teuren Fluglinie, trotz meiner 1,94 Meter stoße ich mit den Knien nicht gegen den Vordersitz. So lassen sich 12 Stunden – sage ich mal nach 06:30 Flugzeit – durchaus aushalten. Auch wenn die 3-3-3 Bestuhlung etwas wenig Platz zur Seite lässt, ist es deutlich bquemer als zum Beispielder Airbus 330-200 bei Air Berlin: Was aber auch daran liegt das ich eher schmal bin und Platz nach vorne daher für mich die größere Bedeutung einnimmt als Platz zur Seite.

Das Essen war auch okay, und eine Flasche Wasser gab es dazu – nun nicht berauschendes – aber was möchte man schon für den Preis erwarten: Und man kann sich ja Plätzchen und Süßigkeiten oder auch Getränke mitbringen. Wenn unsere Regierungen endlich denn Flüssigkeits- Abzockirsinn – der nur den Interessen der Duty-Free-Betreiber und nicht im Ansatz der Sicherheit geschuldet ist – endlich wieder abschaffen und man eine 1,5 Literflache Cola mitnehmen könnte wäre es sogar recht angenehm zu fliegen. Klar könnte man die auch im Duty-Free-Bereich kaufen, aber 2,50€ für 0,5 Liter sind eine Unverschämtheit: Eigentlich sollte man es kaufen und direkt der unfähigen Regierung in Rechnung stellen, da das Flüssigkeitsverbot nichts weiter als eine Form von Folter ist.

Die Preise bei Air Asia sind übrigens relativ human: 0,33L Wasser ab 3RM (ca. 0,75€), Cola oder Eistee ab etwa 1,75€ – für Onboardpreise absolut im Rahmen und deutlich billiger als im Duty-Free-Verkauf. Wer dabei in Malaysischer Währung zahlt spart: Denn die Europreise sind höher: So kostet ein Wasser 1€ statt 0,75€ und  Ein Cup heiße Nudeln von Maggi gibt es ab 6RM (1,50€) oder zwei Euro  bei Zahlung mit  der Europäischen Gemeinschaftswährung . also im Notfall auch bezahlbar wenn der große Hunger kommt. Insgesamt gibt es also nicht zu meckern und mein erster Low-Cost-Langstreckenflug ist nach den ersten fast sieben Stunden besser als erwartet.

Die Flugroute führte übrigens über Georgien, Iran und Pakistan in Richtung Malaysia – und da wir mit der Zeit fliegen ist um 17:17 Uhr europäischer Zeit bereits die Nacht angebrochen – aber vermutlich sind wir auch schon über Pakistan.

Ich werde mich gleich aufs Ohr hauen, damit ich nicht zu müde bin wenn ich ankomme. In Malaysia habe ich mich, vor allem da mir die Zeit für noch mehr Couchrequest fehlte, für ein Hostel entschieden. 2,84€ kostet der Spaß, also absolut bezahlbar: Da bin ich mal gespannt: Wer es luxuriös mag: Einzelzimmer gibt es ab 7€ über Hostelbookers.com.

Malysia wird übrigens dann land Nummer 72 für mich sein, mit langsamen Schritten komme ich zumindest der 75er Marke näher.

(C)

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