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Abenteuer Bulgarien

Reisebericht    



Bulgarien ist es sehr preiswert und immer wieder einen Besuch wert. Ich habe drei Monate dort verbracht und viele Dinge bei der Reisen mit dem Auto quer durch das Land erlebt: die Gastfreundschaft der Menschen, die vielfältige Kultur und Natur.

Porovets - einer der besten Skiresorts in Bulgarien

   Plovdiv

An einem Tag fuhr ich nach Plovdiv, ins Inland, in die zweitgrößte Stadt von Bulgarien und in die Nähe des Batschkovo Klosters. Ich ging früh in der Innenstadt spazieren, schaute mir die alten Häuser mit Holzterrassen im typischen Bulgarischen Stil an.

In einem kleinen Café lernte ich einen älteren Mann kennen. Dieser fragte mich, ob ich mir mal ein typisches bulgarisches Haus von Innen anschauen möchte. Und so fuhr ich mit ihm, natürlich mit meinem Auto, in einen kleinen Vorort von Plovdiv. Er ließ es sich nicht nehmen, mich köstlich zu bewirten.

Die altertümliche Einrichtung erinnerte mich an vergangene Zeiten in der DDR, wo ich bis zu meinem 18 Lebensjahr lebte. Er bat mich in die kleine, altertümliche Küche , wo ich Kaffee in schönen bunten Keramiktassen bekam.

Das Wasser wurde auf dem Herd heiß gemacht, in den typischen Kochtöpfen, die pfeifen, wenn das Wasser kocht. Auch eine Waschküche hatte das Haus noch, wie zu Omas Zeiten. Ich unterhielt mich über 2 Stunden mit dem Herrn, der mir von seinem Leben in Bulgarien erzählte, als die Grenzen noch geschlossen waren. Er zeigte mir Fotos von seiner Familie und erklärte mir viel über die Geschichte von Plovdiv und über die Vergangenheit von Bulgarien allgemein.

Er hat eine Zeit lang in Ostberlin gelebt und gearbeitet, deshalb konnte er auch so gut Deutsch.

Erst später am Nachmittag verließ ich das Haus wieder und fuhr zurück durch Stara Zagora an den Sonnenstrand. Auf dem Weg dorthin erlebte ich einen wunderschönen Sonnenuntergang über den Feldern von Bulgarien.

   Mit dem Auto in Rumänien und Bulgarien

Ich hatte einen Wagen in Bulgarien, für die Zeit, in der ich dort lebte. Mit dem konnte ich immer preiswert meine Touren auf eigene Faust machen.

Einmal fuhr ich ins benachbarte Rumänien, obwohl man das eigentlich mit dem Bulgarischen Mietwagen nicht sollte. Die Mietwagen kosten um die 25 Euro am Tag, alle Kilometer inklusive, was sehr preiswert ist.

Eine Fahrt nach Rumänien ist ziemlich gefährlich, denn die Rumänen kennen keine Gullideckel. Da steht ein Schild kurz vorher mitten auf der Straße und wenn man nicht schaut, dann fährt man direkt in das Loch hinein.

Ich fuhr also auf den Straßen entlang und musste jedes Mal, wenn ein Gullideckel kam, ausweichen.

So lernte ich die Seebäder Saturn, Jupiter, Mars und die Stadt Constanta auf einer meiner Touren kennen.

Diese Orte liegen alle am Schwarzen Meer, denn die Schwarzmeerküste zieht sich bis hinauf in die Ukraine.

In Bulgarien fuhr ich sehr oft durch das Hinterland, auch dort waren die Straßen sehr schlecht und mit deutschen Verhältnissen nicht zu vergleichen. Bei Huckeln auf der Fahrbahn musste man aufpassen, dass man nicht aufsitzt und sich den Auspuff abreist.

So stüzte ich mit meinem kleinen Wagen in ein Schlagloch, welches mindestens 15 Zentimeter tief war und riss mir den Reifen dabei auf.

Ein Platten, kurz vor Sonnenuntergang, mitten auf einer Landstraße in Bulgarien, links war eine Wiese und rechts Wald. Ich stand allein da und konnte den Reifen selbst nicht wechseln.

Also hielt ich einen LKW-Fahrer an, der leider kein Deutsch oder Englisch sprach. In der internationalen Zeichensprache konnte ich ihm zeigen, was ich für ein Problem hatte. Lächelnd half er mit.

Ich wuchtete das Reserverad aus dem Kofferraum und er hatte den Wagenheber schon unter das Auto geklemmt. Das Ersatzrad ist meist kleiner und schmaler, als die normalen Räder am Auto. Doch das machte nichts. Wir lösten die Schrauben zusammen, denn er hatte zum Glück auch Werkzeug dabei und es war schon komisch, dass er mich nicht verstand.

Wir arbeiteten schweigend nebeneinander her und als wir fertig waren, versuchte mich zu bedanken, doch da ich noch nicht lange im Land war, brachte ich nicht mehr, als ein „Thankyou“ über die Lippen. „Sbasiba“ heißt auf Russisch danke und wenn man das in Bulgarien sagt, versteht das jeder, denn das Bulgarische ist dem Russischen nicht unähnlich.

Ich kam gute zwei Stunden später, natürlich in völliger Dunkelheit in meinem Wohnort an.

Impression aus Varna,Bulgarien

   Nachtwanderungen

Ein anderes Abenteuer habe ich erlebt, als ich im Hotel ausgeholfen hatte. Wir durften Nachtwanderungen machen mit den Gästen. Ich begleitete eine kleine Gruppe nachts am Strand entlang nach Nessebar. Es war lauwarm, der Wind war nur ein leiser Hauch und so liefen wir mit Badeschuhen und Shorts die 4 Kilometer mit Fackeln am Strand entlang. Es war sehr romantisch.

Geschäftiges Treiben im Touristen-Städtchen Nessebar am Sonnenstrand

Als wir in Nessebar ankamen, ging es schon auf 22 Uhr zu, doch die Geschäfte hatten in der Hochsaison alle noch geöffnet und wir konnten uns dort Eis kaufen. Wir besichtigten die alten, beleuchtete Kirchen. Die engen Gassen den Berg hoch wirkten schier mystisch.

Ich erzählte alte Geschichten auf englisch. Eine Stunde später kamen wir wieder am Sonnenstrand an.
Fackelwanderungen in Bulgarien sind kostenlos und man hat jede Menge Spaß.

  Die Sprache

Es ist schon abenteuerlich, wenn man die Sprache nicht versteht. Noch schlimmer ist es jedoch, wenn man auch die Buchstaben nicht lesen kann, weil sie auf kyrillisch geschrieben sind.

In den ersten Wochen in Bulgarien hatte ich große Schwierigkeiten die Schrift zu lesen. Und so stieg ich in Burgas in einen Zug und kam in Karnobat raus, ohne, dass ich wusste, wo ich mich eigentlich befand. Der Zug fuhr weiter nach Sofia, doch auch das wusste ich nicht.

Mittlerweile kann ich die bulgarische Sprache sehr gut lesen und spreche auch einige Sätze „Russisch“, was in Bulgarien ungemein weiterhilft.

  Karnobat

Karnobat ist eine kleine Industriestadt im Inneren von Bulgarien. Sie hat eine winzige Altstadt, ein schönes Rathaus und ein riesiges Fabrikgebiet südlich der Wohnsiedlungen.

Burgas dagegen, mein Startpunkt, ist eine sehr große Stadt, mit schönem Altstadtkern, alten Straßenbahnen und Bussen, sowie einem großen Hafen. Sie liegt direkt am Schwarzen Meer und bietet viele Möglichkeiten zum Einkaufen. Ein Zugticket in Bulgarien kostet auf den kleineren Strecken nur ca. 3 Euro umgerechnet.
(ex)


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