Magazin Reiseberichte

Kreuzfahrten: Halten die Reedereien ihre Versprechen nicht?

Reiseberichte

Mit großem Werbeaufwand kündigen die Reedereien die Attraktionen auf ihren Schiffen an. Doch an Bord gibt es dann die Enttäuschung. Einige Beispiel aus der exbir Redaktion als Zitate.

    Quantum-Klasse von Royal Caribbean

Ich hatte bei 2 Reisen auf der Quantum-Klasse (einmal 9 Nächte, einmal 5 Nächte) absolut keine Chance, den Autoscooter auszuprobieren.
Denn zwischendrin wird dort auf der Fläche auch u.a. Akrobatik geübt, getanzt, es gibt Stunden, wo mit Rollschuhen gefahren wird (interessiert mich jeweils) usw. und da gibt es dann während einer 9-nächtigen Reise höchstens netto 10 bis 12 Stunden, wo der Autoscooter in Betrieb ist…

Die Reedereien werben damit, ja, aber dann ist der Autoscooter nur zu den unmöglichsten Zeiten geöffnet, entweder dann, wenn man zur zugewiesenen Tischzeit im Restaurant sitzt ( => man müsste das Abendessen ausfallen lassen und sich anders auf dem Schiff verpflegen), oder es sind RIESIGE Warteschlagen vorhanden (200 Leute …) oder es der Autoscooter war genau während eines Landtages (Hafentag) für 3-4 Stunden geöffnet… und wenn ich dann die Wahl zwischen Autoscooter und Landtag habe, entscheide ich mich für das letztere…

{loadposition user2}

   Celebrity Edge.

Bin ja im April auf der Celebrity Edge. Auch das Schiff hat entsprechende Nachteile: Das Theater ist so dermassen klein, dass zwar aus dem Grund der Sitzplatzkapazität jede Theater-Vorstellung 2x hintereinander gezeigt wird, aber trotzdem die Hälfte der Passagiere an Bord die abendliche Show nicht sehen kann.

Das sind übrigens die Tücken einer oftmals verführischen Kurzreise und einer der Gründe, warum ich am liebsten nur noch lange (und somit oft sehr billige) Positionierungskreuzfahrten mit VIELEN Seetagen buche. Da verteilt sich auf dem Schiff alles deutlich besser und man kommt auch mal in den Genuss kommt, diese Attraktionen ausprobieren zu können.

    Carnival Vista

Auf der Carnival Vista gibt es den Vista SkyRide.

Dort hatte ich das selbe Problem, natürlich wieder einmal ein ausgebuchtes Schiff, effektiv war in 6 Nächten der SkyRide nur vielleicht 15 Stunden geöffnet… am einen Tag war der Seegang zu stark, am anderen Seetag war der Wind zu stark und selbst die Amis hatten dann keine große Lust, sich in der prallen Sonne 2 Stunden in eine Queue zu stellen.

Habe ich übrigens auch nicht gemacht – danach hätte ich wohl trotz Sonnencreme bei 35 Grad schwersten Sonnenbrand gehabt…

Da immer nur „zwei Skyrides“ auf der Strecke unterwegs sind (wegen Verletzungsgefahr usw.) und jede Runde auf dem Skyride 45 (?) Sekunden dauert und der Ein/Ausstieg auch nochmal 45 Sekunden benötigt, kommen rechnerisch pro Stunde Betrieb nur etwa 60 Leute auf den Skyride.

Wenn also der Skyride auf einer 6-nächtigen Kurzreise nur ingesamt 15 Stunden geöffnet ist, schaffen es rechnerisch nur 900 Leute auf den Skyride… bei 4.500 Passagieren an Bord, wovon 2000 oder 2500 vielleicht mal mitfahren wollen..

    Fazit

Das sind übrigens die Tücken einer oftmals verführischen Kurzreise und einer der Gründe, warum ich am liebsten nur noch lange (und somit oft sehr billige) Positionierungskreuzfahrten mit VIELEN Seetagen buche. Da verteilt sich auf dem Schiff alles deutlich besser und man kommt auch mal in den Genuss kommt, diese Attraktionen ausprobieren zu können.

Viele Leute sind nämlich nach einer Kurzreise (Gründe oben) auf einem „Action-Schiff“ extrem enttäuscht und beschweren sich zuhause, dass sie keine Gelegenheit hatten, die ein oder andere Attraktion zu nutzen. Die Internetforen sind von solchen Passagieren, die nur selten fahren, voll.
(h)

{loadposition user7}

{joscommentenable}