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Sleeping in Airports: Keflavik unbeliebtester Flughafen bei „Airport-Sleepern“

Reisebericht    

Exbir-Kommentar:  Mal eine etwas andere Passagierbefragung – von Reisenden die Airports wirklich nutzen und nicht nur durchlaufen.Das Portal Sleeping in Airports hat eine Nutzerbefragung durchgeführt und dabei die unsozialsten und schlechtesten Airports für extrem billig Reisende die gerne Geld sparen und an Airports schlafen (Airport-Sleeper) durchgeführt.  Den ersten Platz der Negativ-Liste belegt Keflaivik International: 

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Hier ist das schlafen und einfache liegen und relaxen auf dem Boden außerhalb des Sicherheitsbereichs nicht erlaubt und Ruhesuchende werden aufgeweckt.

Auf dem zweiten Rang liegt der Flughafen Paris-Beauvais. Der Airport setzt die Reisenden der weltweit beliebtesten Fluglinie Ryanair und Wizzair nachts einfach vor die Tür.  

Auf Platz 3 liegt Mailand-Bergamo (BGY) –   wo ChrissFlyer selbst oft schläft und die Problematik gut kennt. In Mailand-Bergamo werden alle Passagiere in die Ankunftshalle gequetscht, wo es aber bei weitem nicht genügend Sitze gibt (wer nach 20:00 Uhr landet, hat schon verloren). Auch die kleine Rasenfläche vor dem Airport, die zumindest im Sommer gern genutzt wurde – hat der Airport nun zu Gunsten von mehr Autoverkehr von Superreichen entfernt.

Ab 04:00 wird man in Mailand-Bergamo aufgeweckt und gezwungen von Arrivals nach Departures zu wandern. Dort wieder ein Auge zu zu tun ist recht schwierig –  da „Mr. No Sleeping“  weiterhin umherwandert.  Mit 2-3 Weckungen muss man rechnen.  Erst ab ca 07:00 Uhr kann man dann in Ruhe schlummern.

Auf dem vierten Platz liegt London-Luton im Vereinigten Königreich.  Hier darf man zwar schlafen, der Airport bietet aber keine Facilities dafür: So bleibt nur der Boden –  denn es gibt nur extrem unbequeme Metallsitze mit Armlehnen. Aufgrund der vielen Frühflüge der beliebten Wizzair – eine der Fluglinien mit größten Anteil an Airport-Schläfern – ist es auch rappelvoll.

Platz 5 geht an den Airport von Christchurch – der ebenfalls keine normalen Menschen mag –  und das schlafen dreist unterbindet – selbst dann, wenn Fluggäste Tickets am Ankunfts- oder Folgetag haben.   Schlafen darf man nur wenn man spät ankommt oder extrem früh abfliegt, dann aber nur im Sitzen und nicht im liegen und soll dafür auch noch 5$ Eintrittsgebühr zahlen.
Auf den weiteren Plätzen New York La Guardia (LGA), Brüssel-Süd (CRL), Rom-Fiumicino (FCO), Sydney-Kingsford Smith (SYD) und Los Angeles International (LAX).

ChrissFlyer selbst hat von den genannten Airports bereits in Keflavik, Brüssel-Süd, Mailand (BGY), London (LTN) übernachtet und Christchurch&Sydney stehen in Kürze an.   Die schlechte Bewertung für Brüssel-Süd kann ich dabei nicht teilen: Denn wenn man sich ganz am Ende mit einem Schlafsack auf den Boden knallt – hinter der Werbetafel –  kann man halbwegs in Ruhe pennen –  da es ja kaum Night-Arrivals gibt. Alte Zeitungen tun es auch –  aber ohne alles ist der Fußboden in CRL wirklich kalt.

Die häufige Nennung von europäischen Airports und Backpacker-Einfallstoren in Ozeanien hängt natürlich auch mit dem Reiseverhalten von Airport-Sleepern zusammen. Natürlich wird ein Fluggast der absurde Flugpreise mit einer Hochpreisairline zahlt eher bereit sein auch nochmal 30€ etc. für ein Hostel/Hotel zu zahlen, als ein Fluggast der zu einem billigen Flugpreis mit einer beliebten Airline fliegt.

Natürlich schließt z.B. auch London (LCY) und schmeißt die Gäste raus –  jedoch fliegen dort kaum Nutzer der Webseite –  so dass dieser Airport nicht erwähnt wird.  Übrigens könnt ihr auch für 2016 selbst abstimmen und damit das Ranking beeinflussen www.sleepinginairports.net. (C)
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