Magazin Reiseberichte

Menschen gibts…..

Menschen gibt es…. das gibt es gar nicht. Ich sitze gerade na Bord der HU-LPI auf dem Weg von Eindhoven nach Vilinius in Reihe 26F und habe das Vergnügen oder sagen wir besser das Missvergnügen in den beiden Reihen vor mir sehr verhaltensauffällige und auch deutlich nach Alkohol riechende Mitreisende zu haben: Vom Sozialverhalten eher ähneln Sie der Szene aus derm berühmten Film Ballermann 6: Eine junge Mutter, vermutlich mit einer Freundin, auf 25D – also eine Reihe vor mir am gang sitzend ist mittlerweile ziemlich betrunken, die Fahne riecht man auch noch eine Reihe dahinter am, Fenster. Nicht nur dass sie mit Ihrer Musik aus dem I-pad die umliegenden Reihen zwangläufig mitunterhalten, geben Se auch noch Ihre eigene Sangeskunst zum besten. Das geschätzt dreijährige Kind hüpft währendessen auf dem Vordersitz herum oder steht mit nackten Füßen auf dem kleinen ausklappbaren Tisch des Vordersitzes. Immer wieder versucht es über die Lehne zu klettern. An Ruhe und Texte schreiben ist also nicht zu denken….

Und die Flugbegleiterinnen, allesamt blutjung und verdammt hübsch, unternehmen rein gar nichts. So etwas würde es bei Ryanair nicht geben, dort werden Passagiere mit störendem Verhalten oder einer Fahne nach einer gewissen Toleranzgrenze ermahnt und gegebenenfalls sogar wieder ausgeladen.

So etwas jedenfalls habe ich bei meinen über 990 Flügen noch nicht erlebt, nichteinmal bei Aeroflot oder auf Air Berlin Flügen nach Palma de Mallorca – wo ja auch immer sehr interessantes Publikum unterwegs ist.

Jetzt dürfte der Spaß aber bald zu Ende gehen, denn mittlerweile hat der Pilot den Landeanflug begonnen so dass es etwas wackelt. Was die Eltern des kleinen Kindes ebenso wenig interessiert wie die Stewardessen.

Schön ist dagegen der Blick aus dem Fenster während der A 320 mit drei Stunden und zwanzig Minuten Verspätung in den Sonnenuntergang von Vilnius hineinfliegt.

Eigentlich wollte mich mein Couchsurfing Host – eine 18- jährige Litauerin – am Airport abholen. Ich frage mich ob Sie wohl vorher im Internet nachgeschaut hat ob der Flug pünktlich ist und nicht umsonst zum Flughafen gefahren ist. Dann hätte ich nämlich ein ziemlich schlechtes Gewissen. Blöderweise war nämlich mein Handy mal wieder leer, so dass ich Sie nicht per SMS informieren konnte.

Mittlerweile hat der Kapitän auch das „Fasten-Seatbelt-Sign“ eingeschaltet, so dass ich den Computer herunterfahren muss, während ich mich frage ob trotz der Verspätung alles mit dem Couchsurfing klappt oder ob ich um 21:30 Uhr noch improvisieren muss.

(C)
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