Reise-Magazin

„Funzone“ Warschau begeistert Fans aus Europa

„Toooooor“, kollektiver Jubel auf der einen, Frust bei den anderen: Das ist der ultimative Moment auf den alle warten – das Salz in der Suppe – doch ein Besuch zur EM-Zeit in Warschau lohnt nicht nur wegen der Tore und dem Public-Viewing. Der Ball regiert die polnische Hauptstadt – keine Frage – aber im positiven Sinne. Sowohl vor dem Nationalstadion am Weichselufer als auch rund um den Kulturpalast am Hauptbahnhof wurden echte „Fun-Zonen“ für die Fans aus allen Ländern Europas errichtet. Dabei geht es um viel mehr als nur Fußball – die Fans werden auch vor und nach den Live-Übertragungen auf den Großbildleinwänden hervorragend unterhalten – Warschau präsentiert sich als herausragender Gastgebern.


von Christian Maskos


Auch wenn der sportliche Erfolg ausblieb: Die irischen Fans hatten sichtlcih Spaß in Warschau. Foto: Christian MaskosDie meisten Fans, die keine Karten mehr für Spiele bekommen haben – oder aber die anderen Spiele live sehen möchten, verfolgen die spannenden Spiele der EM 2012 beim Public Viewing in der Fanzone am Kulturpalast. Die Fanzone ist so großzügig angelegt und verfügt über zahlreiche Großbildleinwände, so dass die Fans nicht wie beim Public Viewing oft nötig frühzeitig auf Ihren Platz begeben und dort mehr oder weniger ausharren müssen um eine gute Sicht zu bekommen: Denn die Fanzone die auf drei Seiten des Kulturpalastes angelegt ist verfügt über so viele Leinwände, dass man das Geschehen praktisch immer im Blick hat, selbst wenn man gerade am Getränkestand steht oder einfach von einer Seite des Kulturpalastes auf die andere läuft. Schnelle und effiziente Eingangskontrollen – wenn auch mit strikten Regeln, so dürfen z.B. keine Spiegelreflexkameras oder professionelle Videokameras mitgeführt werden, sorgen für einen reibungslosen Zu- und Abfluss. In der Funzone selbst wird den Fans aber viel mehr geboten als reines Fußball schauen: So können die Fans der verschiedenen Länder auf einem Kleinfeld – von Mehr Grund zum feiern gab es für die Fans die Griechen. Foto: Christian Maskoskleinen Tribünen umgeben – selbst gegeneinander antreten und sich von Ihren Landleuten anfeuern lassen. Beliebt ist auch das „Siebenmeterschießen“ gegen einen computergesteuerten Holztorwart  (Video) und für alle, die mit der Konsole besser sind als mit dem Fuß besteht die Möglichkeit  das fußballerische Logo der Fanzone in Warschau. Foto: Christian Maskoskönnen am Bildschirm zu beweisen. Insbesondere bei den Kindern ist die Option beliebt mit Wii zu spielen, auch wenn es für die Zuschauer zum Teil kurios bis lustig ausschaut, wenn Kinder, zum Teil aber auch ältere Fans, Luftlöcher treten oder Zweikämpfe ohne Ball führen – aber es liegt zumindest bei den Kids von heute voll im Trend. Herausragend sind die Preise: Eine 0,5 Liter Pet Flasche Coca Cola oder andere Softdrinks des Konzerns gibt es zum Beispiel ab 5 PLN, also etwa 1,20€. Für eine geschlossene Fanzone ein „Hammerpreis“. Zudem gibt es einen Filiale des EM-Sponsors McDonalds direkt in der Fanzone, mit den gleichen Preisen wie außerhalb der Zone. Somit kann man sich für weniger als 1€ mit einem Burger oder einem Eis stärken. Bei solchen Preisen macht auch das verweilen und genießen Spaß. Für Fragen oder bei Problemen stehen zahlreiche Volunteers die eine Vielzahl europäischer Sprachen abdecken mit Rat und Tat zur Seite.

Beim Beachvolleyball in der Fanzone direkt vor dem Nationalstadion in Warschau haben die Fans die Möglichkeit sich auszutoben.  Foto: Christian MaskosAuch rund um das neue Nationalstadion in Warschau können Fans sich amüsieren: Ein kleiner aber feiner Sandstrand an der Weichsel lädt zum entspannen und sonnen aber ebenso zu sportlicher Aktivität ein: Hier können Fans kostenfrei Beach Soccer oder Beachvolleyball spielen. Für kleine Kinder gibt es spezielle Fußballkäfige. Wer aber einfach nur die Aussicht in einem Biergarten genießen möchten kann das ebenfalls tun. Der Eintritt ist natürlich auch hier frei.

Mit der kostenfreien Fähre kann man über Weichsel zum Natioanlstadion fahren.  Foto: Christian MaskosVom Strand vor dem Stadion fährt eine kostenlose Fähre auf die andere Seite der Weichsel mit netter Sicht auf die Brücken und das Stadion. Sicher die schönste Möglichkeit zum Stadion anzureisen. Vom Stadion ins Zentrum, beziehungsweise von der Fanzone zum Stadion geht es in wenigen Minuten mit der Tram. Der Weg kann aber auch problemlos zu Fuß zurückgelegt werden. Sowohl für Fußgänger als auch für Nutzer von Bus und Bahn sind unmissverständlich bebilderte Schilder aufgemalt worden die zum Stadion und zu Fanzone zeigen.

Doch Warschau ist beileibe nicht nur Fußball, und manchmal sollte man auch über die Seitenlinie hinausgucken: Hier haben Fans ie Möglichkeit einen Rundgang durch die Stadt zu unternehmen, wobei Sie einer Route von Meerjungfrauen folgen die jeweils im Look eines der Teilnehmerländer an einigen der wichtigsten Attraktionen Warschaus stehen.

Konzert bei der Eröffnungsfeier der Fanzone vor dem ersten Spieltag. Foto: Christian MaskosWarschau bietet überdies den Fans die Möglichkeit zu fairen Preisen in zahlreichen Pubs und Restaurant die Spiele live zu verfolgen und zu feiern: Ein „EM-Preisschock“ ist der polnischen Hauptstadt ausgeblieben. So kann Polen auch während der EM bekannt günstig bereist werden.

Etwas schwieriger stellt es sich mit den Übernachtungen dar, da aufgrund der gestiegenen Nachfrage viele Hostels die Preise von normalerweise rund 7-10€ auf etwa 14-20€ für Betten im Dorm erhöht haben. Viele Hostels bieten in Warschau aber eine gute Qualität, so dass auch der höhere Preis durchaus in Ordnung geht. Auch kurzfristig sind günstige Hostelbetten bei Hostelbookers, Hostelworld und Booking.com zu finden.

Links:

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