Reise-Magazin

Lufthansa Express-Rail jetzt auch nach Dortmund HBF

Exbir-Kommentar: Normalerweise ist ein Flug viel billiger als eine Zugfahrt – da bei Lufthansa aber alles anders ist – setzt man ab Dortmund „Lufthansa Express-Rail“ – also einen altmodischen und lansgamen Zug. Lufthansa hatte sich – ausgenommen die Eurowingsverbindung nach München – komplett aus Dortmund zurückgezogen. Ab dem 1. April will man Dortmund zumindest in Form eines Zugangebots wieder ins Streckennetz aufnehmen: So soll es bis zu 7 tägliche Air-Rail-Verbindungen mit Lufthansa Flugnummer zwischen Dortmund HBF (DTZ) und Franfkurt Flughafen via Köln (QDU) geben. Damit können Dortmunder dann auf einem Ticket zum Beispiel Dortmund HBF – Peking via Frankfurt als Durchgangstarif buchen.(C)
Dass sich viele Passagiere für eine langsame, lange und störanfällige Zugfahrt entscheiden, darf allerdings bezweifelt werden – selbst auf den deutlich kürzeren Strecken z.B. auf Stuttgart und Düssedlorf nach Frankfurt fliegen Passagiere lieber als den Zug zu nutzen. Einzige Ausnahme ist Köln (QDU), wo das Angebot von Passagieren zwangsweise genutzt wird seitdem die Zubringerflüge nach Frankfurt ersatzlos gestrichen wurde und die Fluglösung Köln-München-Frankfurt dann öfter teurer bepreist ist und auch länger dauert.  
Für die Welt-Fußballhauptstadt Dortmund ist das neue Angebot dennoch ein Gewinn – da es nicht viele Umsteigeverbindungen ab Dortmund Airport auf einem Ticket zu bezahlbaren Preise gibt –  und das Produkt in jedem Fall attraktiver ist, als eine eigene Anreise mit der Bahn nach Frankfurt. Sollte das Pricing ähnlich wie ab QDU erfolgen, könnte es z.T. auch billiger sein als DUS-FRAXX zu fliegen und den teuren Nahverkehr nach DUS zu zahlen.
Warum Lufthansa sich enstchediet Passagiere mit einem langsamen Zug zu befördern anstatt das zumindest bei sinnvollem Betrieb kostengünstigere, bequemere und schnellere Flugzeug zu nutzen, bleibt das Geheimnis des Konzerns. Hauptgrund sind sicher knappe Slots zu den absoluten Hauptverkehrszeiten (Wellen) und den zu kleinen und damit zu teuren Fluggeräten, die Lufthansa im Regionalverkehr einsetzt, um der Bahn und den Fernbussen keine Konkurrenz zu machen. Sowie die Tatsche, dass Lufthansa noch immer nicht in der Lage ist effektiv genug zu produzieren, um kostengünstiges Gerät wie den Airbus A 320 auf der Strecke zu betreiben und die restlichen Tickets (die nicht von Umsteigen benötigt werden)im Direktverkauf gewinnbringend unter Fernbuspreisen abzusetzen – wie es andere Airlines erfolgreich tun.
Die Angebote sind ab sofort im GDS und bei Lufhansa buchbar. Zu Lufthansa