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Budva – die Perle von Montenegros traumhafter Adriaküste

Montenegro – eines der jüngsten Länder Europas – ist für viele Deutsche als Urlaubsziel wenig bekannt: Dabei bietet Montenegro eine wunderschöne Küstenlandschaft, den einzigen Fjord in der Adria und einige traumhaft schöne Naturschutzgebiete: Für mich ist es ein Re-Visit in Montenegro: Letztes Jahr hatte ich die Möglichkeit, Budva als Tagesausflug von Podgorica aus zu besuchen – und war auf Anhieb begeistert: Ein guter Grund zurückkehren – und ein wenig Zeit an Montenegros bezaubernder Adriaküste zu verbringen.
Nach einer langen – unterbrochen von Grenzkontrollen zwischen Mazedonien und Kosovo, Kosovo und Albanien und dann Albanien und Montenegro – Nachtbusfahrt – glücklicherweise mit freiem Nachbarsitz, so dass ich ein wenig schlafen konnte – erreichte in Budva. Wobei es nach Montenegro keine Passkontrolle gab – oder ich diese verschlafen habe. Ich bin ein an sich überhaupt kein Freund von Groundtransportation über Distanzen von über 200km – aber hier gab es flugtechnisch keine vernünftigen Alternativen – da innerhalb des Balkans recht wenig geflogen wird.

Schon die Anfahrt auf Budva zeigte: Die Entscheidung zu einem Revisit war absolut richtig: Hohe sattgrüne Bergwelt auf der einen – malerischen Buchten auf der anderen Seite des Busses.

Meerjungfrau und Altstadt von Budva - eines der bekanntesten Fotomotivein Budva.  Foto: Christian Maskos

Stadtmauer und Berge im Hintergrund.  Foto: Christian Maskos
Die Altstadt von Budva ist nicht allzu groß – bietet dafür aber hinter jeder Ecke ein neues Highlight- so dass man eine ganze Weile in den Gassen der Altstadt – verbringen kann. Am besten nimmt man sich genügend Zeit zum Genießen und bummelt herum: Zahlreiche Plätze – zum Beispiel auf der alten Stadtmauer – bieten eine tolle Aussicht auf Meer und Bucht und laden zum Setzen und Genießen ein.
Wer mehr Geld hat, findet am Hauptplatz einige gemütliche Cafés und Restaurants – wer weniger Geld hat, kauft sich einfach eine Pizza in einem der vielen kleinen Restaurants in den Gassen und isst auf der Steinmauer in der Nähe des Hauptplatzes sitzend mit tollem Blick aufs Meer den Wellen lauschend. Traumhafte Aussicht – und das Gratis.

Gratis ist die Aussicht aber leider nicht mehr überall – denn für größere Teile der Mauer wird seit diesem Jahr erstmalig 1,50€ Eintritt genommen. Schade – denn so werden die meisten Backpacker und Touristen die Mauer höchstens einmal besichtigen und eine der größten Vorzüge Budvas, die herrliche Aussicht von der Mauer auf Meer und Altstadt – insbesondere auch zum Sonnenuntergang -, nicht mehr mehrmals genießen können.




Wenn Destinationen populärer werden und auch „höherwertige“ Sternehotels gebaut werden und der Tourist mit größerer Geldbörse kommt, den ein Euro hier und dort nicht stören, passiert das fast überall auf der Welt: Aus Gästen werden Kunden – aus Besuchern laufende Geldscheine. Die Kommerzialisierung hat auch Montenegros Küste erfasst.

Wenn man etwas Neues wie einen Freizeitpark, einen Wasserpark baut oder ein Museum betreibt und pflegt und investiert, kann ich Eintrittsgelder nachvollziehen: Bei einer alten Stadtmauer eher nicht – das grenzt an Abzocke. Schade.

Aufgrund der langen Nachtbusfahrt habe ich heute einfach kreuz und quer durch Budva treiben lassen und klare Wasser an den Steinstränden und die Altstadt genossen. Wenn man sich ein wenig abseits der Touristenrouten bewegt, findet man auch jetzt in der absoluten Hauptsaison noch viele ruhige Plätzchen.

Strand bei Budva.  Foto: Christian Maskos

Strand mit Blick auf die Altstadt.  Foto: Christian Maskos

Untergekommen binich übrigens auch in einem ruhigen und dennoch zentralen Plätzchen – weniger als fünf Minuten vom Busbahnhof und einem Shoppingcenter und dem Strand und weniger als zehn Minuten von der Altstadt entfernten Hobo-Hostel mit gemütlicher Terasse von Weintrauben überrankten Terasse. Zum Hostel

Budva ist ein echter „Eyecatcher“ und in jedem Fall eine Reise wert. Morgen gibt es dann noch mehr Fotos und einen Ausflug nach Sveti Stefan.