Magazin Reiseberichte

Mailand: Historische Trams und Fußballtempel

Wer an Mailand denkt – denkt zunächst an die hippe Modestadt – an Models und Designer. Doch auf einer Low-Budget-Reise steht einkaufen natürlich nicht auf dem Programm, zumal ich mir ohnehin nicht viel daraus mache: Bequem muss es sein ist mein Motto. Und so umfasst mein Programm historische Trams, das Castello, den Dom und das Guizeppe-Meazza-Stadion.

Mit einem 24 Stunden Ticket für 4,50€ kann man Mailand bequem erkunden – und besonders Fans historischer Schienenfahrzeuge werden über die teilweise historischen Trams begeistert sein. Ich fahre jedenfalls immer wieder gerne damit.  Fußläufig ging es zunächst zum Bahnof Centrale um dort im McDonalds für nur 1€  mein Frühstück in Form eines McToast einzunehmen. Danach machte ich mich auf dem Weg ins Zentrum um meine Erinnerungen aufzufrischen: Das ich das letzte Mal in Mailand war ist nun schon acht Monate her.
Nach einer kurzen Pause im riesigen Park hinter der Mailänder Burg ging es durch selbige zum Bahnhof des Malpensa-Expresses am  Piaza Cadorna-Triennale wo einige farbige moderne Skulpturen sehenswert sind.  Nach  einer Besichtigung der Kirche Santa MAria delle Grazie  – deren Besuch ich wirklich empfehlen kann – ging es mit der TRAM 16 nach San Siro zum Giuseppe-Meazza-Stadion. Unvergessen die beiden Siege von Dortmund gegen Inter Mailand (2:1) 1994 – ich glaube Lars Ricken hat damals sein erstes Europapokaltor geschossen – und einige Jahre später ein 1:0 Sieg gegen den AC Mailand in der Champions-League.
Das Stadion hat seine besten Tage aber mittlerweile hinter sich – im Vergleich mit den modernen zur WM 2006 runderneuerten Fußballtempeln in Deutschland kann es nicht wirklich mithalten. Dennoch ist der Besuch ein absolutes Muss: Immerhin eines der geschichtsträchtigsten Stadien in ganz Europa.   Es gibt – für elf Euro – auch eine Führung mit späterem Eintritt in das Museum (Museum einzeln 7€).  Ich hätte die Führung gerne wahrgenommen – doch gleich drei Gründe sprachen dagegen:  1. Da ich noch einen sehr langen Weg vor mir habe und ein äußerst begrenztes Budget von weniger als 10€ pro Tag – kann ich mir die 11€ einfach nicht leisten.  Gerade am Anfang einer so langen Reise muss man wirklich strikt auf das Budget achten – und seinen wir ehrlich: Nach Mailand kommt man immer mal wieder. Zusätzlich wollte ich mich gegen 18:00 mit meinem Host Treffen, wenn Sie von der Arbeit kam, so dass ich nur rund eine Stunde gehabt hätte.  Das wäre gerade eben aufgegangen – aber wenn man schon so viel zahlt sollte man nicht hetzen.  Und zu guter letzt: Ein Musuemsbeusch kann man auch bei schlechtem Wetter – und das gibt es ja in Mailand durchaus häufig – machen.  Deshalb schaute ich mir das Stadion nur von außen an, und besuchte den gemeinsamen Fanshop vo Internazionale Mailand und dem AC Mailand…..  Ein gemeinsamer Fanshop der Erzrivalen: Sauber aufgeteilt, beide haben exakt den gleichen Platz. Verkauft wird dabei so ziemlich alles was sich zu Geld machen lässt: Sogar Stadionrasen in der Konservendosen.   Hier muss man zahlen – in Dortmund gibt es das umsonst; Ich gebe zu: Auch ich habe am letzten Spieltag ein kleines Stück Rasen aus dem Westfalenstadion (manche nennen es Signal-Iduna-Park) mitgenommen.  Allerdings pflegt ein guter Freund den Rase, da ich zu selten da bin um ihn ausreichend zu gießen.
Danach entschied ich mich das mittlerweile herrliche Wetter zu genießen und kehrte in Zentrum zurück wo ich wenig durch die Stadt flanierte und den Trubel auf dem zentralen Platz rund um den Dom beobachtete.