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Wizzair mit ehrgeizigen Wachstumsplänen – neue Töchter und Großbestellungen

Wizzair hat auf der Dubai Air Show im Rahmen des „INDIGO-Deals“ – einer Bestellpatenschaft mehrerer Low-Cost-Airlines – weitere 146 Flugzeuge bei Airbus vorbestellt. Damit käme Wizzair nun auf 282 offene Bestellungen bei Airbus.

Insgesamt sind damit Stand heute 8 Airbus A 320, 18 A 321CEO, 110 A321NEO und 72A320NEO geordert. Einige dieser Flugzeuge werden sicherlich ältere Airbus A 320 ersetzen. Da Wizzair aber eine sehr junge Flotte hat, werden die allermeisten zum Wachstum genutzt. Und dabei zeigt sich Wizzair – wie bereits gewohnt – kreativ und peilt neue Marktnischen an.

Der Fokus liegt dabei weiterhin auf Osteueropa und dem Kaukasus. Wizzair betreibt schon heute 28 Basen in 15 Ländern und hat es geschafft, Verkehre in osteuropäischen Städten zu entwickeln, die zuvor kaum oder nur sehr geringes Flugangebot hatten.

Die Airline betreibt zudem eine Basis in Kutaisi in Georgien und plant auf Sicht die größte Airline in Georgien nach Anzahl der transportieren Personen zu werden. Schon heute sind 16 Routen buchbar.

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Zudem hat Wizzair einen 49% Anteil an BoraJet erworben und plant mit Hilfe der Regionalfluglinie den Aufbau von Wizzair Turkey. Aus verkehrsrechtlichen Gründen darf Wizzair hier nur eine Minderheitsbeteiligung halten. Geplant wird der Einsatz von mehreren Airbus A 321 ab Istanbul Sabhia Gökcen ab Frühjahr/Frühsommer 2018.

Dank der höheren Reichweite der Airbus A 321NEO gegenüber dem Vorgänger und auch dem Brexit hat Wizzair ein AOC (Betriebsgenehmigung) für das Vereinigte Königreich beantragt, um als britische Fluglinie operieren zu können. Eine Auge liegt dabei auf kurzen Transatlantikstrecken abseits der großen Hubs – wie es Norwegian z. B. mit den Flügen von Belfast, Cork, Shannon, Edinburgh nach Providence und New York Newburgh schon erfolgreich vormacht. Wizzair könnte hier Nonstopverbindungen ab London-Luton, wo die Fluglinie schon über 40 Strecken anbietet, zu kleineren Airports an der Ostküste anbieten, die mit niedrigeren Gebühren und Förderungen locken und somit extrem billige Transatlantiktarife bieten.

Wizzairs Netzwerk reicht heute schon von Dubai oder Astana bis nach Tromsö oder Reykjavik.

Ein weiterer Fokus von Wizzair liegt mittlerweile auf Low-Cost-Verbindungen von und nach Israel. Schon heute bietet die Fluglinie insgesamt 22 Strecken aus Israel an, davon 17 ab Tel Aviv, und ist damit einer der größten Anbieter von Flügen von und nach Israel.

Als weitere Wachstumsmärkte hat Wizzair den Osten im Schirm – so sollen auch Weißrussland, Kasachstan und andere Länder der ehemaligen Sowjetunion im Fokus stehen. Schon heute fliegt Wizzair z. B. nach Astana & Baku.

So hat Wizzair zahlreiche Möglichkeiten zu wachsen und gleichzeitig Hauptkonkurrent Ryanair mehr oder weniger aus dem Weg zu gehen, da die Iren vor allem in West- & Zentraleuropa wachsen.

Gute Nachrichten also für alle, die gerne zu realen Preisen reisen. (C)